Reaktionsmöglichkeiten

In den ersten Tagen bis Wochen nach der Mittelgabe kann es zu einer sogenannten „Erstreaktion“ (=Verschlimmerung der ursprünglichen Krankheitssymptome oder kurzfristiges Auftreten neuer Symptome) kommen. Diese ist als Hinweis auf die Richtigkeit der gewählten Arznei anzusehen und somit als positives Zeichen zu werten. Die Dauer einer Erstreaktion beträgt meist wenige Stunden bis Tage (bei Hautkrankheiten u.U. Wochen), dann setzt bei richtig gewählter Arznei gewöhnlich eine langsame, kontinuierliche und langandauernde Besserung ein.

Ist die verschriebene Arznei falsch, so passiert oft gar nichts (weder eine Erstreaktion noch eine Besserung); in diesem Fall muss beim Folgegespräch eine bessere Arznei gesucht werden.
Die Heilung einer chronischen Krankheit kann lange dauern (je nach Vorbestehen der Krankheit: einige Wochen bis wenige Jahre!), trotzdem ist meist schon nach 1-2 Monaten erkennbar, ob der Arzneiimpuls eine Entwicklung in Richtung Heilung angeregt hat oder nicht.
Da die Veränderungen zu Beginn oft sehr subtil und für den Patienten kaum bemerkbar sind, ist es von besonderer Bedeutung, dass in regelmäßigen (etwa 8-10wöchigen) Abständen Folgegespräche mit Ihrem Homöopathen stattfinden (Dauer: etwa 30-45 Minuten): So kann dann über die weitere Vorgehensweise (z.B. Wiederholung der Arzneieinnahme, Mittelwechsel) entschieden werden.

Bei der Heilung von chronischen Krankheiten kann es mitunter zu einem vorübergehenden Wiederauftreten von alten Symptomen (z.B.: Hautausschlägen, Absonderungen etc.) kommen (siehe dazu auch: „Verlauf der Heilung / Heringsche Regel“); Dabei sollen – wie auch bei den Symptomen der Erstreaktion – ohne Rücksprache möglichst keine anderen Medikamente (z.B. zusätzliche Tabletten, Salben, Nasentropfen, Scheidenzäpfchen etc.) angewandt werden (außer natürlich in Notfällen). Dies gilt nicht nur für schulmedizinische Präparate, sondern auch für andere homöopathische Arzneien, insbesondere Komplexmittel sowie für Bachblüten, Notfalltropfen, Akupunktur, Lasertherapie, Bioresonanztherapie etc., da es durch all diese Maßnahmen zu einer Beeinträchtigung der Wirkung der homöopathischen Arznei kommen kann.